Tag 15 der Tarot-Challenge

Heute gibt es wieder zwei spannende Fragen bei der Challenge. Zum einen, welche Schönheit ich in mir trage und zum anderen welche Dornen es an mir gibt.

Vermutlich geht es dir ähnlich wie mir, und dir fällt bei dieser Frage vor allem die Antwort darauf leicht, welche Dorne du in dir trägst, also was quasi das Negative an dir is, bzw. was dich gerade selbst quält. Weil mit der Dorne muss ja gar nicht unbedingt eine negative Eigenschaft gemeint sein. Es kann eben auch wirklich etwas sein was dich verletzt, was dir weh tut, was aber natürlich auch eine Eigenschaft von dir sein kann.

Die meisten von uns dagegen fällt es schwer etwas schönes, also etwas Positives an sich selbst festzustellen. Ich bin sehr gespannt, was mir die Karten auf diese beiden Fragen heute sagen werden:

Welche Schönheit habe ich in mir?

Das Tarot war heute fleißig und liefert mir auf diese Frage gleich zwei Karten. Gemeinsam fielen die Karten Ritter der Stäbe und die Sonne.

Der Ritter ist kopfüber gefallen. Nun kann ich diese Karte natürlich negativ deuten, ich kann die Karte auch einfach umdrehen und sie ganz normal deuten oder ich deute sie normal und mache mir aber bewusst, dass der Zugang eventuell etwas schwierig sein könnte, ein bisschen versteckt ist.

Für gewöhnlich drehe ich verkehrt herum gefallene Karten immer richtig rum. Und je nach Fragestellung und Deutung einer Karte schaue ich dann was mit mir resoniert. Also kann ich sie ganz normal deuten oder merke ich bezogen auf mich, meine Frage, meinen aktuellen Lebensstand, dass der Zugang tatsächlich nicht so einfach ist. Und entsprechend intuitiv und spontan schaue ich dann wie ich diese Karte deuten muss.

Ritter der Stäbe & Die Sonne

Heute möchte ich einmal versuchen, die Karte mehr oder weniger alleine zu deuten. Was meine ich damit? Ich lese mir zwar schon die Bedeutung aus meinem Buch durch, schaue aber auch darauf, welche Wahrnehmung ich bezogen auf die Karte habe und werde hier dann die gesamte Interpretation mit dir teilen und nicht mehr alle Deutungsmöglichkeiten aufschreiben. Schließlich geht es ja auch um mich und darum was die Antwort für mich auf diese Frage ist.

Ritter der Stäbe

Für mich steht diese Karte für Lebendigkeit, für Enthusiasmus und für eine gewisse Art von Verspieltheit, Neugierde, Offenheit und Aufregung.

Ich kann all diese Dinge auf dieser Karte erkennen. Der gelbe Umhang des Ritters ist einfach für mich ein Symbol der Offenheit und auch der Verspieltheit. Die Haltung des Pferdes, also diese ganze Bewegung die in dem Bild zu erkennen ist, steht für mich für diese Lebendigkeit, die Aufregung und eben den Enthusiasmus. Es geht darum, voran zu kommen, es geht darum was Neues zu entdecken und auszuprobieren, es geht darum nicht stehen zu bleiben.

In dieser Deutung finde ich mich auf jeden Fall sehr wieder und muss auch sagen dass ich diesen Teil meines Charakters, diese Eigenschaften von mir sehr an dir mag.

Die Sonne

Ich kenne zwar noch nicht alle Karten aus dem Tarot so richtig, aber ich glaube eine passendere Karte hätte es kaum geben können.

Allgemein steht diese Karte für Lebensfreude, Leichtigkeit, Zuversicht, Fröhlichkeit, dafür, auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen.

Obwohl ich oft ein trauriger und negativ denkender Mensch bin, trage ich eben auch das in mir. Die Sonnenseite! Und genau das ist es ja auch, was ich immer mehr in mir entdecken möchte, wonach ich grabe, was ich in mir finden möchte. Die Sonne in meinem Leben, die Sonne in mir. Die möchte ich zum Strahlen bringen und damit alle um mich herum „erleuchten“. 😀

Wäre diese Karte falsch herum aus dem Tarot gefallen, hätte ich dies zum Beispiel jetzt so gedeutet, dass es immer mal wieder Phasen gibt in denen es für mich schwer ist an meine innere Sonne heranzukommen. Diese Karte fiel allerdings richtig herum und ich sehe darin, dass ich die Sonne einfach immer in mir trage und das es auch ein stückweit eine Entscheidung von mir ist, ob ich mich sonnig fühle oder nicht.

Welche Dornen trage ich in mir?

Hier fiel wieder die Kraft. Das ist tatsächlich sehr spannend für mich, weil ich die Kraft ja auch gestern gezogen habe bei der Frage danach, wie ich mehr Liebe in mein Leben bringen kann.

Weil mir von gestern noch in Erinnerung war, dass diese Karte eher etwas positives ist und ich sie jetzt ja wieder auf eine eher negativ ausgerichtete Frage gezogen habe, habe ich darum gebeten, dass ich eine weitere Karte zur Erklärung bekomme, es sind dann zwei weitere Karten geworden.

Die Kraft

Grundsätzlich steht diese Karte für die Lebensfreude, für Engagement, für Leidenschaft, für Energie und Gesundheit. Es geht darum meine Leidenschaft und meine Freude zu zeigen und so die Leichtigkeit in mein Leben zu lassen.

Bezogen auf die Frage welche Dornen ich aktuell in mir trage, muss ich das Ganze so deuten, dass ich genau das gerade nicht habe. Ich bin aktuell eben nicht in meiner Kraft. Es fällt mir schwer in meiner Freude zu sein, ich weiß gerade auch nicht so richtig, wo meine Leidenschaft liegt. Und auch beim Thema Energie und Gesundheit fühle ich mich gerade nicht so richtig im Game.

Wenn ich ehrlich meinen aktuellen Zustand reflektiere, dann bin ich einfach unendlich müde, oft traurig und niedergeschlagen und somit absolut nicht in meiner Mitte, in meiner Kraft. Daher fällt es mir heute tatsächlich leichter als gestern diese Karte als Antwort auf die Frage zu sehen.

Dennoch sind ja nun zwei weitere Karten als Erklärung gefallen und die möchte ich jetzt deuten:

Sechs der Münzen & Zwei der Schwerter

Sechs der Münzen

Diese Karte steht für ein Gleichgewicht zwischen dem Geben und Nehmen. Sie kann sowohl für die Großzügigkeit stehen, sollte ich in der Position des Kaufmannes sein der die Waage hält, sie kann aber auch dafür stehen, etwas zu bekommen, also zu nehmen, sollte ich die Position eines Bettlers inne haben. Grundsätzlich zeigt diese Karte das Helfen und das Hilfe bekommen an.

In dieser Karte geht es aber auch um Toleranz. Denn hier werden die Bettler nicht weggescheucht sondern der Kaufmann sieht sie, und er agiert mit Ihnen.

Wenn ich nun also versuche diese Karte als Erklärung für die Kraft zu sehen, dann muss ich die Toleranz hier tatsächlich in den Fokus rücken. Ich glaube diese Karte möchte mir sagen, dass ich akzeptieren soll dass ich nicht in meiner Kraft bin. Und sie weist mich auch darauf hin, dass ich Hilfe annehmen darf.

Es ist nicht so, dass ich nicht bereit wäre Hilfe anzunehmen. Ich weiß nur leider nicht in welcher Form ich Hilfe brauche. Aber vielleicht ist genau das der Punkt über den ich jetzt noch mehr nachdenken reflektieren sollte.

Zwei der Schwerter

Wow! Zusammen genommen steht diese Karte dafür, dass ich „blind“ bin und zwar, weil ich einfach vergeblich versuche auf der intellektuellen Ebene nach Lösungen für meine Probleme zu suchen. Bezogen auf die eigentliche Karte, die Kraft, würde dies bedeuten, dass ich mit meinem Verstand versuche eine Lösung aus meiner Lethargie, Traurigkeit und Erschöpfung heraus zu suchen und versuche, im Kopf wieder Kraft zu kreieren.

Ja, tatsächlich steht diese Karte dafür dass man sich im Kreis dreht und keine Lösung findet und dass man zweifelt und daraus tatsächlich eine Verzweiflung entsteht.

Ich versuche oft, mir selbst einzureden, dass alles einfach wieder besser wird. Quasi ganz von alleine. Also ohne mein Zutun. Aber das ist natürlich Blödsinn und im Grunde genommen weiß ich das auch.

Ich glaube nicht, dass es komplett verkehrt ist, dass ich in meinem Kopf nach Kraft suche. Ich bin schon der Meinung, dass ich meinen Verstand auch benutzen muss um aus einer Situation herauszukommen und um meine Sonne noch heller strahlen zu lassen. Aber ich darf eben nicht nur im Kopf sein. Da gibt es noch so viele Ebenen mehr, nicht zu vergessen meine Emotionen, meine Gefühlswelt und natürlich auch meinen gesamten Körper.

Fazit

Ich fühle mich gerade irgendwie ehrfürchtig vor dem Tarot und bin sehr dankbar für diese Legung.

Manchmal ist es wie ein Wachrütteln in Form von einem riesigen Zeigefinger der dich quasi an brüllt, aber auf eine freundliche Art und Weise, „Schau hin! Schau genau da hin!“.

Ja, ich durfte in dieser Legung absolut wieder an meine Stärken erinnert werden, daran was ich an mir mag und was mir auch im Außen gespiegelt wird, was einfach eine schöne Eigenschaft an mir ist und dafür bin ich sehr dankbar und fühle mich sehr geehrt.

Gleichzeitig durfte ich auch einmal mehr erkennen, dass ich nicht alles einfach nur mit bloßen Nachdenken in meinem Kopf erledigen und lösen kann. Es ist witzig, weil ich oft das Gefühl habe, dass ich mir einfach viel zu wenig Zeit nehmen zum Nachdenken. Aber eventuell gibt es ja auch noch einen Unterschied zwischen dem intellektuellen und dem reflektierendem Nachdenken.

Auch hier bin ich sehr dankbar und ich bin auch froh das ich im ersten Moment, als die Kraft fiel, das Gefühl hatte, dass ich Unterstützung brauche um diese Karte zu verstehen. Denn nur dadurch habe ich noch die Karten der Münzen und der Schwerter bekommen und hab jetzt ein umfangreiches Bild mit dem ich weiter arbeiten kann.

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